Finnische Gäste treffen auf rheinische Tradition und moderne Kunst

Am Franz-Meyers-Gymnasium ist rund um den Europa-Tag richtig was los! Italienische, französische und finnische Gäste beleben und bereichern den Schulalltag. Zudem stehen zahlreiche Exkursionen auf dem Programm, die meistens bilingual begleitet werden. Oft dient das Englische als lingua franca.

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Am letzten Freitag machte sich die Gruppe aus Finnland mit ihren deutschen Austauschpartnern auf den Weg nach Düsseldorf. Wer vor allem Helsinki kennt, weiß, dass die finnischen Gäste aus Sipoo (Großraum Helsinki) wahre Experten für moderne Architektur, Kunst und Design sein müssen. Daher brachte die Exkursion zum Medienhafen, in die Altstadt und abschließend ins K21 auch ein wenig Heimatgefühl für die Finnen mit sich, und ein Vergleich mit der modernen Architektur und den Museen zu Hause wurde möglich. Langweilig wurde es ihnen aber nicht, denn den Schülerinnen und Schülern wurde eine etwa dreistündige, sehr dichte geographisch-kunsthistorische Stadtführung von Herrn Köhn geboten. Frau Graeffe aus Finnland, Herr Löffelmann und unsere Fremdsprachenassistentin Elizabeth Brown begleiteten die Gruppe ebenfalls. Die Gehry-Bauten, das Kolorium, die Flossis, der Rheinturm und das gesamte Gebäudeensemble des Medienhafens waren für unsere Gäste sehr überzeugend. Hier konnte man sehen, was Strukturwandel, Transformation, Tertiärisierung und Globalisierung bedeuten, und wie die damit verbundenen Probleme städtebaulich und „jobtechnisch“ gelöst werden können. Anschließend ging es durch den südlichen Teil der Altstadt, der von den Zerstörungen des Zweiten Weltkrieges zum Glück einigermaßen verschont blieb. Beim Eintritt in die spätbarocke Maxkirche empfing die Gruppe ein Orgelkonzert. Die den Finnen unbekannte barocke Ausstattung der Kirche zog sie mit den Orgelklängen in ihren Bann. Nach diesem Kulturerlebnis standen die üblichen Sehenswürdigkeiten der Altstadt auf dem Programm, wobei vor allem der Marktplatz mit Rathaus und Jan Wellem zu beindrucken wussten. Den langen Tag schloss ein Besuch im K21 ab, wobei die teilweise verstörenden Rauminstallationen zum Nachdenken anregten. Der Höhepunkt war dann Tomás Saracenos begehbare Spinnennetzinstallation „in orbit“, die unter dem transparenten Dach des ehemaligen Ständehauses schwebt und dem Kletterer einen freien Blick in 40 Meter Tiefe ermöglicht.

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Es werden noch weitere Berichte zu den Austauschprogrammen folgen.